Schwimmer-Syndrom
Joker ist knapp 4 Wochen alt und hat das Schwimmer-Syndrom, das ihn in seiner gesunden Entwicklung behindert. Dieses Syndrom ist noch nicht sehr bekannt, sodass es leider oft zu falschen Entscheidungen kommt.
Ich möchte euch das Schwimmer-Syndrom kurz und ganz simpel erläutern.
Die Nerven erreichen durch eine Entwicklungsstörung in den ersten knapp 2 Lebenswochen nicht ihre volle Kapazität, sodass die Weiterleitung der nötigen Infos an
die Muskeln nicht funktioniert.
Die betroffenen Tiere liegen platt wie eine Flunder auf dem Bauch und rudern mit ihren Beinen. Durch die abnormalen Bewegungen kann es zu Verformung des
Brustkorbes und der Gliedmaße kommen. So kommen die Welpen nicht auf die Beine.
Durch physiotherapeutische Behandlung kann man den Welpen aber sehr gut helfen und nach der abgeschlossenen Behandlung sieht man keinen Unterschied mehr zu den
uneingeschränkt geborenen Welpen, wenn man schnell handelt und fleißig die Hausaufgaben macht.
Jokers Besitzer hatten schon die Tage vor meinem Besuch massiert und die Beinchen bewegt, sodass der kleine Mann schon erste kleine Fortschritte zeigen
konnte.
Propriozeptives Training
Die Propriozeptoren sind Sensoren, die für die Eigenwahrnehmung des Körpers zuständig sind und ständig Informationen an das zentrale Nervensystem schicken. Wenn die Sensoren durch Unfall, Krankheit, durch das fortschreitende Alter oder dem Training auf „falschen“ Boden verkümmern, ist die Eigenwahrnehmung des Körpers gestört und fällt aus der Balance.
Bei diesem Training wird die Tiefensensibilität geschult um somit die Körperstabilität und die Koordinationsfähigkeit zu verbessern sowie die Tiefenmuskulatur zu stärken. Dieses Training ist hervorragend geeignet, um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden, da z.B. die Trittsicherheit geschult wird. Auch in der Zeit der Rekonvalenz nach einer OP oder Krankheit ist das propriozeptive Training sinnvoll um Muskelatrophien und Fehlbelastungen entgegenzuwirken, Muskeln aufzubauen und die Körperwahrnehmung wiederherzustellen.
